Uhrwerk

Mechanische Uhr, Quarzuhr – welches Uhrwerk darf es sein?

Handaufzug

Bei der Handaufzug Uhr wird von Hand über die Krone die Zugfeder der Uhr aufgezogen. Im Regelfall muss dies einmal täglich erfolgen. Bei einigen Modellen, die einen höheren Energiespeicher (Federhaus) haben, ist eine längere Laufzeit möglich.

Automatik Uhren

Bei den Automatik Uhrwerken übernimmt eine Schwungmasse den Aufzug. Durch die Armbewegung des Trägers wird diese Schwungmasse in Rotation versetzt und die entstehende Energie über ein Getriebe auf die Zugfeder übertragen. Diese Uhren haben eine Gang Reserve, d.h. bei Vollaufzug beträgt die Laufzeit ohne Uhrbewegung ca. 36 Stunden. Auch hier gibt es einige besondere Uhren, die aufgrund modifizierter Werke eine längere Laufzeit bereitstellen können. Wenn Automatik Uhren über längere Zeit nicht getragen wurden und stehen geblieben sind, können sie zum Aktivieren über die Krone von Hand aufgezogen werden.

Unabhängig vom Uhrwerk bieten mechanische Uhren den Vorteil, dass die Uhren auch nach längerer Liegezeit sofort wieder aktiviert werden können.

Quarzuhren

Quarzuhren beziehen zum überwiegenden Teil ihre Energie aus Batterien, die nach längeren Zeiträumen erneuert werden müssen. Die Ganggenauigkeit ist bei diesen Uhren höher als bei mechanischen Uhren.

Einige Hersteller haben auch Quarzuhren im Programm, die keine Batterien benötigen. Bei diesen Autoquarz Uhren (auch Ecodrive oder Kinetik) übernimmt ähnlich wie in der automatischen Uhr eine Schwungmasse die Aufgabe der Energiegewinnung. Ein Akku gespeichert diese und gibt sie an das Quarzwerk ab.

Solaruhren

Ebenfalls keine Batterie benötigen Solaruhren. Hierbei erhält das Quarzwerk die Energie über einen Akku, der über eine Solarzelle geladen wird.

Funkuhren

Eine Besonderheit bei Armbanduhren ist die Funkuhr. Diese Uhren, die als Energielieferant entweder eine Batterie oder Solarzelle haben, laufen die längste Zeit des Tages als Quarzuhr. In der Nacht schaltet sich ein Zeitsignal Empfänger ein, vergleicht die angezeigte mit der gesendeten Zeit und korrigiert sie gegebenenfalls. Auch das Umstellen der Uhr auf Sommer- bzw. Winterzeit geschieht automatisch. Der Sender DCF77 verteilt das Zeitsignal und kann im Umkreis von ca. 1000 Kilometer um Mainhausen bei Frankfurt empfangen werden. Außerhalb dieses Umkreises funktioniert die Uhr im Regelfall als Quarzuhr ohne Korrektur. Eine Ausnahme ist die 2012 von einem japanischen Hersteller entwickelte Uhr, die ein GPS System als Zeitgeber hat und sich so weltweit auf die exakte Uhrzeit einstellt.

Perlen

Vor ca .80.000 Jahren wurde ein unvergleichliches Juwel entdeckt:

Die Perle

Wenn sich im Innern einer Auster ein Eindringling einnistet sondert die Muschel eine kristalline Substanz ab, die sich in vielen Schichten um den Fremdkörper schließt und die Perle entstehen lässt.

Von Natur aus entstandene Perlen sind sehr selten und deshalb auch sehr wertvoll. Bei den Naturperlen sind die kugelförmigen Formen sehr rar und teuer.

Zuchtperlen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckten japanische Forscher eine Methode zur Herstellung von Perlen. Hierbei wird ein Fremdkörper in das Muschelfleisch eingebracht und die Muschel wieder dem Meer überlassen. Hier entwickelt sich dann die Perle.

Diese Perlen nennt man Zuchtperlen.

Hierbei ist es wichtig, dass auch die Zuchtperle ein in der Muschel gewachsenes Naturprodukt ist. Die Schönheit der Perle entsteht im Inneren der Perlmuschel und da keine Perle genau einer anderen Perle gleicht, sind sie individuelle Unikate.

Die Größe, Form und Farbe der Perle werden durch die Größe und Form des eingedrungenen Fremdkörpers und die geographische Region, in der die Muschel lebt bestimmt.

Die Beschaffenheit der Oberfläche einer Perle ist ein wichtiges Merkmal für den Wert der Perle. Perlen, die winzige oder nur kleine Dellen, Abrieb, Risse oder andere Fehler haben, gelten als Ideal. Auch der Lüster der Perlenoberfläche ist ein wichtiger Faktor. Er wird aus der Reflektion und der Brillanz bemessen. Auch die Größe der Perle spielt bei ihrem Wert eine Rolle.

Wir unterscheiden zwischen Süßwasserperlen und Salzwasserperlen.

Die Süßwasserperlen werden in Flüssen oder Süßwasserseen in China gezüchtet. Hierbei werden Schnitte in das Mantelgewebe gemacht und kleine Gewebeteilchen einer anderen Auster eingesetzt. Dabei können bis zu 50 Zuchtperlen in einer Muschel entstehen. Während früher die Süßwasserperlen aufgrund des nicht eingepflanzten Kernes selten rund waren konnten die Chinesen in den letzten Jahren die Qualität der Perlen erhöhen. Heute stellen sie eine Alternative zu den teureren Salzwasserperlen da.

Von den Salzwasserperlen gibt es 3 bekannte Arten:

Akoyaperlen, Tahitiperlen, Südseeperlen

Akoyaperlen werden hauptsächlich in Japan oder China herangezüchtet. Sie sind meistens weiß oder cremefarben und haben einen rosafarbenen, gelben oder grünen Schimmer. Sie haben einen prachtvollen, strahlenden Glanz. Da die Akoya Auster die kleinste der produzierenden Austern ist, wird die Perle zwischen 2 und 10 Millimeter groß. Allerdings haben Akoya´s am häufigsten die begehrte rund Form, weshalb sie gerne für Ketten und Armbänder mit vielen ähnlichen Perlen verarbeitet werden. Unter anderem führen wir Perlschmuck der Firma DI PERLE.

Tahitiperlen werden in einer schwarzlippigen Auster in den Gewässern der Insel Französisch Polynesien produziert und gehören somit auch zu den Südseeperlen. Da die Auster sehr groß ist werden auch die Perlen überdurchschnittlich groß. Schwarze Perlen sind extrem selten. Die Perlen haben meist graue, silberfarbene oder Holzkohle ähnliche Schattierungen.

Südseeperlen werden hauptsächlich in Australien, Myanmar, Indonesien und den Inseln im Südpazifik gezüchtet. Es sind die größten und seltensten Perlen. Aufgrund ihrer Größe haben sie eine lange Aufzuchtzeit. Sie sind weiß, silberfarben oder goldfarben und gehören zu den teuersten Perlen.

Wasserdichtigkeit bei Armbanduhren

Wann ist eine Uhr wasserdicht?

Auf Armbanduhren finden sich die Angaben der Wasserdichtigkeit auf dem Zifferblatt oder dem Gehäuseboden.

water resistant

Die Bezeichnung >water resistant< oder >wasserdicht< steht hierbei in der Regel für >spritzwassergeschützt<. Wird diese Angabe durch eine Druckangabe ergänzt widerstehen die Uhren im Bezug der Wasserdichtheit auch etwas größeren Beanspruchungen. Die Druckangabe ist meist >3bar/3atm; 5bar/5atm oder 10bar/10atm<.

Taucheruhren

Bei Taucheruhren finden wir die Angabe >20bar/200m<. Dies ist die gemäß DIN-Norm geprüfte, höchstzulässige Tauchtiefe in vollen Hundertmeterangaben.

DIN 8310, Prüfkriterien für Wasserdichtigkeit von Armbanduhren

Um einheitliche Prüfkriterien für den Test der Wasserdichtigkeit bei Armbanduhren sicherzustellen wurden 2 DIN-Normen eingeführt.
Laut der DIN 8310, deren internationales Äquivalent die ISO 2281 ist, darf eine Uhr dann als wasserdicht bezeichnet werden, wenn sie >widerstandsfähig gegen Schweiß, Wassertropfen, Regen usw. und gegen Eintauchen in Wasser über 30 Minuten in bereinigter Wassertiefe von einem Meter< ist. Dies wird durch mehrere festgelegte Bauartprüfungen und Einzelprüfungen kontrolliert. Bei Druckangaben auf der Uhr (z. B. 3 bar, 5 bar) wird die Dichte zusätzlich mit dem entsprechenden Druck geprüft.

DIN 8306, Prüfkriterien für Wasserdichtigkeit von Taucheruhren

Die DIN 8306 für Taucheruhren hat deutlich strengere Kriterien, da es hier bei einer Fehlfunktion zu einer lebensgefährlichen Situation für den Taucher kommen kann. Deshalb werden hierbei insgesamt folgende 13 Teilprüfungen durchgeführt: Ablesbarkeit; Gangverhalten; Antimagnetismus; Stoßsicherheit; Befestigungselemente; Dichtheit bei Luftüberdruck; Salzwasserbeständigkeit; Skaleneinstellring; Funktionssicherheit der Befestigungseinrichtungen; Funktionssicherheit bei Wasserüberdruck; Temperaturbeanspruchbarkeit; Kronen, Drücker und ähnliche Bedienungselemente; Dichtheit bei Wasserüberdruck.
Bei den Prüfdrucken, die in den DIN Normen angegeben werden, ist immer ein >statischer Druck< gemeint. Während der tatsächlichen Beanspruchung im Alltag wird ein >dynamischer Druck< ausgeübt, der sich teilweise erheblich vom >statischem Druck< unterscheidet. Dies kann z. B. bei schnellem Eintauchen in Wasser, bei konzentriertem Duschstrahl oder auch bei starken Temperaturschwankungen der Fall sein.

Gebrauchshinweise

Der folgenden Tabelle können Sie entnehmen welche Tätigkeiten und Beanspruchungen bei den jeweiligen Angaben zur Wasserdichtheit für Armbanduhren im Allgemeinen möglich sind, ohne dass Wasser in die Uhr eindringen kann. Beachten Sie aber immer die Angaben des Herstellers, die Sie im Garantieschein oder in einem separaten Merkblatt zur Wasserdichtheit finden. Diese haben in der Regel in Bezug auf eventuelle Gewährleistungsansprüche Vorrang vor den allgemeinen Angaben der folgenden Tabelle.

Angaben Gebrauchshinweise
Wasserdichte bei … Waschen,
Regen,
Spritzer
Duschen Baden Schwimmen Tauchen
ohne
Ausrüstung
3 bar/
3 atm
ja nein nein nein nein
5 bar/
5 atm
ja nein ja nein nein
10 bar/
10 atm
ja ja ja ja nein
20 bar/
20 atm
ja ja ja ja ja